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Lärche Larix decidua, Pinaceae

Hoch oben auf der Köppelschneid und ein wenig darunter, stehen sie, die Lärchen. Im Frühling leuchten ihre Nadeln in zarten Grün hervor. Das Sommerkleid ist ein kräftiges dunkles Grün und im Herbst erstrahlen sie im goldenen Kleid als Abschied an die Sonne, bevor sie ihre Nadel für den Winter abwerfen. Lärchen sind wahre Lichtbäume!

Das Rauschen der Äste im Wind lässt einem zur Ruhe kommen, die Hektik des Alltags vergessen und neue Kraft sammeln. 

 

Verbreitung:

Ursprünglich ist die Lärche ein Baum der Alpen, Sudeten und Karpaten, die sich in Höhen von ca. 1000 bis 3000 Meter wohl fühlt. Sie wird aber auch in so manchen Garten etwas niedriger angepflanzt. Die Lärche ist ein beliebter Hausbaum, der im Alpenraum als „Hüter des Hauses“ galt. Sie ist eine Pionierpflanze, extrem lichthungrig streckt sie sich der Sonne entgegen, tief wurzelnd auf lockeren Kalk- und Tonböden. Mit ihren tiefgreifenden Wurzeln befestigt sie ehemaliges Moränengelände und steile Bergflanken. Auch wächst die gern in Silikat- oder Quarzgestein, solange die Licht- und Wasserversorgung ausreichend ist.

 

Eine kleine Botanik:

Ein sommergrüner Baum ist die Lärche, die als Besonderheit im Winter ihre Nadeln abwirft. Am oftmals 40m hohen und schlanken Stamm trägt sie eine kegelförmige Krone, mit waagrechten, unregelmäßig quirlig stehenden Hauptästen. Die glatte mit Längsrissen durchzogene Rinde ist grünlich bis graubraun. Je älter der Baum wird umso rissiger und dunkler wird die Rinde.

 Im Frühjahr bilden sich zuerst die Blüten. Die gelblich-weißen, männlichen Blüten erscheinen schon 2 Wochen vor den roten, weiblichen Blüten. Die zarten Nadeln stehen an langen Trieben einzeln und an kurzen Trieben in kleinen Büscheln. Die Lärche blüht nur alle 3 – 5 Jahre und wirft ihre Zapfen manchmal erst nach 10 Jahren ab.

 

Auch heilwirksam…

Der wohl in der Volksmedizin wichtigste Teil der Lärche ist ihr Harz – auch Lärchenpech oder Venizianisch Terpentin genannt. Die antiseptische Wirkung des Lärchenharzes hat die Kommission E in ihrer Positivmonografie über Therebinthia Laricina bestätigt. Aus Lärchenpech werden noch heute gut wirkende Wundsalben hergestellt.

Bei Erkältungen eignet sich die Lärche zum Inhalieren und schafft Erleichterung in Nase und Lunge.

Der Duft der Lärche wirkt entkrampfend, erwärmend und stärkt das Selbstbewusstsein. In manchen Gegenden der Alpen wird beim Hausputz vor den Raunächten Lärchenöl ins Putzwasser getropft um das Haus gründlich zu reinigen. 

 

Barbara Steube

Medizinische Qi Gong Trainerin