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Was ist Qi Gong?

Was ist Qi Gong?

 

Die Bedeutung von Qi Gong lässt sich aufschlüsseln in:

Qi = Energie / Lebenskraft

Gong = Bewegung / Arbeit

Qi Gong = Arbeit in der Bewegung mit Energie und Lebenskraft

 

Qi Gong ist ein Lebensstil und Übungssystem, das aus China stammt. Es dient zur Steigerung des körperlichen Wohlbefindens und der Lebensenergie. Diese ruhigen Bewegungsformen finden sich in der traditionellen chinesischen Medizin, in Meditation und in der asiatischen Kampfkunst wieder.

 

Durch eine ausgeglichene Körperhaltung, Bewegungsabläufe und gezielte Atemführung wird der Qi-Fluss aktiviert sowie die Regenerationsbereitschaft als auch die Abwehrkraft des Körpers angeregt.

 

Im medizinischen Qi Gong wird speziell auf die Körperspannungen des Übenden eingegangen um somit eine Korrektur der Körperhaltung zu erreichen und den Fluss des Qi und das Wohlbefinden zu steigern.

 

Wirkung auf den Körper:

 

Nervensystem:

Aus der Konzentration auf Bewusstsein, Körperhaltung und regelmäßiges Atmen entsteht „Gedankenstille“. Das sogenanntes „Affengeschnatter“, umherirrende Gedanken, werden zur Ruhe gebracht und der Kopf wird wieder klar.

Durch Untersuchungen mit dem Elektroenzephalogramm (EEG) und der Analyse biochemischer Veränderungen im zentralen Nervensystem wurde sichtbargemacht, dass sich die Großhirnrinde beim „In die Ruhe Eintreten“ aktiv in einen Prozess innerer Kontrolle gelangt.

Genauer nachzulesen bei Liu Yafei: Nei Yang Gong.

 

Atmung und Lunge:

Das ruhige und konzentrierte Ein- und Ausatmen bewirkt eine bessere Beweglichkeit des Zwerchfells, somit steigert sich das Lungenvolumen teilweise um das Vierfache. Lungenkapazität und Sauerstoffversorgung werden also begünstigt.

 

Stoffwechsel:

Durch unterschiedliche Körperhaltungen lässt sich der Gasaustausch unter schiedlich lenken. 

Im Schlaf sinkt der Sauerstoffverbrauch um ca. 10% im Vergleich zum Wachzustand. Noch geringer wird der Sauerstoffverbrauch wenn „ Nach dem in die Ruhe eintreten“ beherrscht wird. So besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen regenerativem Schlaf und dem Ausführen der Qi Gong Übungen.

 

Verdauungssystem:

Qi Gong kann durch seine sanften Bewegungen, die Peristaltik von Magen und Darm regulieren und auch die Verdauungsdrüsen positiv beeinflussen.

Die Bewegungen bestehen aus „Heben“, „Senken“ „Öffnen“ und „Schließen“, somit wird der ganze Körper bewegt und die inneren Organe sanft massiert.

 

 

Herz-Kreislauf-System:

Durch das „In die Ruhe Eintreten“ beim Üben, verringert sich die Herzfrequenz in der Minute deutlich. Qi Gong hat darüber hinaus auch eine ausgleichende Wirkung bei Störungen des Herzrhythmus.

Bei bewusstem und verstärktem Einatmen vermehren sich die Herzschläge pro Minute. Wird andersherum die Ausatmung bewusst verstärkt, sinkt die Herzfrequenz in der Minute.

 

Halteapparat:

Das ausgeglichene und kraftlose Stehen während der Qi Gong Übungen lässt die Muskulatur entspannen. so dass sich Verspannungen lösen können, in Folge verschwinden z. B. Nackenschmerzen.

In dieser neutralen Haltung werden Fehlstellungen in den Gelenken korrigiert, wie z. B. eine starke Kyphose oder Beckenschiefstand.