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Ahorn Acer

Der Ahorn ist ein „fröhlicher“ Baum. Wenn man an ihm vorbei geht, hat man das Gefühl er winkt einem mit ein oder zwei oder gleich mit all seinen Blättern zu.

Er säumt die Bundesstraße in und nach Marktschellenberg. Er winkt uns quasi herein und wieder hinaus. Am Marktplatz und im Park spenden seine Kronen Schatten über den Rastbänken.

 

Verbreitung:

Den Ahorn findet man rund um den Erdball in den gemäßigten Breiten Eurasien, Nordafrika und Nordamerika. Natürlich werden in Gärten und Parkanlagen auch andere Arten gepflanzt. In China und Japan sind kleine Ahornarten zu Hause die als Zierde in den Gärten wachsen. Die Auswahl ist groß, je nach Quelle werden 150 bis 200 Arten aufgeführt. Der bekannteste ist wohl der Kanadische Ahorn, aus dem eine besondere Leckerei gewonnen wird: der Ahornsirup.

Eine kleine Botanik:

Unsere heimischen Ahornbäume sind der Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Spitzahorn (Acer platanoides) und der Feldahorn (Acer campestre). Der Ahorn gehört zu den Seifenbaumgewächsen (Sapindaceae). Er ist quasi ein Cousin der Rosskastanie. Beide zaubern im Herbst auf den Regenpfützen kleine Seifenblasen.

Der Bergahorn wächst von den drei Arten am höchsten hinaus. An einem günstigen Standort; lockerer nicht zu nasser oder zu trockener Boden und viel Sonnenschein schafft er es bis auf 30 Meter. Nicht ganz so hoch wird der Spitzahorn mit 20 Meter und der Feldahorn ist der Kleinste mit nur 12 bis 20 Meter.

 

Die fein duftenden Blütentrauben sind im Frühling eine wichtige Weide für die gerade erst munter gewordenen fleißigen Bienchen und andere Insekten.

Bergahorn acer pseudoplatanus:

Der Bergahorn schafft es auf ein alter bis ca. 500 Jahre. Sein Stamm kann dabei einen Durchmesser von sagenhaften 6 Meter erreichen. Am Stamm ist er zu erkennen an den wellenartigen Abschuppungen. Die Krone ist hoch und breit gewölbt. Seine Blätter werden ca. 15 cm breit und sind meist fünflappig mit tiefen Einkerbungen. Die beiden Fruchtflügel fliegen im Herbst wie kleine Propeller zu Boden.

Spitzahorn acer platanoides:

Der Spitzahorn wird in den besten Fällen „nur“ 150 Jahre alt. Wenn er frei steht, schmückt er sich mit einer rundlichen, eiförmigen, dichten Krone. Seine Borke ist schwärzlich und längsrissig, ohne dass sie sich abschuppt.

Seinen Blättern hat er seinen Namen zu verdanken. Sie laufen an den Enden spitz zu.

 

Feldahorn acer campestre:

Der Kleinste der Dreien wird ca. 200 Jahre alt, wenn er nicht vorbei zu einer Geige wird. Er trägt eine rundliche dichte und ein wenig „zerzauste“ Krone. Sein Stamm ist hellbraun und wie ein Netz mit feinen Rissen überzogen. Die Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite leicht behaart.

Auch heilwirksam...

Der Ahorn tröstet schweres und trauriges Gemüt. Jetzt im Herbst erfreut er uns mit seinen Farben: Honiggelb, gesprenkelt, getupft, weinrot und dunkelrot bringt er unsere Augen zum Staunen.

Im Ahorn sind unter anderem Gerbstoffe, Saponine, Flavonoide und Vitamine enthalten.

Es werden ihm kühlende Eigenschaften zugeschrieben und in früheren Zeiten wurde er als Auflagen bei hitzigen Geschwüren, Fieber, Entzündungen und geschwollenen Gliedern gebraucht.

 

 

Aus eigener Erfahrung sind zerquetschte Ahornblätter auf einen Mückenstich gelegt, eine Wohltat! Auch müde gelaufene Füße bringt er wieder in Schwung, wenn man für ein paar Minuten die Blätter auflegt.